Letzte Besprechung vor der Abnahme durch den Kunden. Die Geschäftsführer der beteiligten Unternehmen, von links: Michael Stapf (MSA), Martin Stapf (Stako) und Volker Breitner (Breitner).
Eine Produktionslinie zum Befüllen und Verschließen von Haushaltsreinigern in Kunststoffflaschen liefert das Haller Unternehmen Breitner aus. Dabei wurde eng mit zwei Firmen aus Wolpertshausen kooperiert.
Die Produkte des Mainzer Unternehmens Werner+Mertz stehen in vielen Haushalten. Bekannt sind die Schuhpflege-Serie Erdal und die Haushaltsreiniger Frosch. Die Haller Breitner Abfüllanlagen GmbH zählt Werner+Mertz zu ihren großen Kunden. „Wenn die rufen, stehen wir auf der Matte“, sagt Volker Breitner, geschäftsführender Gesellschafter beim Spezialmaschinenbauer in der Daimlerstraße. Bei Werner + Mertz hat Breitner mehr als 15 Maschinen laufen. Die aktuelle Produktionslinie, die derzeit noch bei Breitner aufgebaut ist und nächste Woche vom Kunden abgenommen wird, bringt eine bemerkenswert hohe Leistung: In unterschiedlichen Arbeitsschritten werden pro Minute 220 1-Liter-Flaschen mit Haushaltschemie abgefüllt und verschlossen.
Bauzeit: 9 Monate; Kosten 1,3 Millionen Euro
An diesen Prozessen arbeiten die drei Unternehmen Breitner sowie Stako und MSA (beide aus Wolpertshausen) Hand in Hand. Die Produktionslinie setzt sich aus Komponenten dieser drei Firmen zusammen. In einem ersten Schritt werden die Flaschen aus einem so genannten Bunker transportiert (Stako), dann aufgestellt (Breitner) und in die richtige Position gewendet (Stako). Gefüllt und verschlossen werden die Flaschen dann auf einer Einheit (genannt Monoblock) von Breitner. Ein Transportsystem von Stako führt die Flaschen dann weiter zur Etikettierung und Kantonierung. Diese beiden Schritte sind nicht Teil der Linie, wie sie derzeit in der Daimlerstraße aufgebaut ist. Die Firma MSA ist mit der Steuerung der Stako-Komponenten an dieser Kooperation beteiligt.
Die aktuelle Produktionslinie kann als Beispiel gelten, wie Unternehmen des Zusammenschlusses Packaging Valley miteinander kooperieren.
Mit diesem Auftrag hat sich Breitner gegen zwei Mitbewerber durchgesetzt. Gebaut wurde an der etwa 20 Meter langen Füll- und Verschließlinie rund 9 Monate. Bei Breitner haben 8 Mitarbeiter ausschließlich daran gearbeitet, bei Stako der ganze Betrieb. Die Anlage kostet rund 1,3 Millionen Euro.
Der Abfüllanlagenbauer Breitner beschäftigt 103 Mitarbeiter, 19 davon sind Auszubildende. Geschäftsführer sind Hans-Joachim, Volker und Achim Breitner.
Stako hat sich auf Etikettiermaschinen, Transport und Sondermaschinen spezialisiert. Geschäftsführer Martin Stapf hat 10 Mitarbeiter beschäftigt. Sein Bruder Michael Stapf war rund 20 Jahre bei Breitner als Abteilungsleiter im elektrotechnischen Bereich beschäftigt, ehe er sich vor 3 Jahren selbstständig machte. Sein Betrieb MSA hat 3 Mitarbeiter.
Spezialisiert auf Etikettiermaschinen und Transportsysteme für die Pharma-, Kosmetik-, Chemie- und Lebensmittelindustrie.